Tag 8: Entdeckungen im Landesinnern

Von Swakopmund reisen wir über die kleinen Städte Usakos, ­Karibib, Omaruru und Outjo weiter Richtung Norden zum berühmten Etosha-Nationalpark. Abwechslungsreiche Landschaften von den grünen Ebenen der Küste bis zu den weiten Savannen im Landesinneren begleiten unseren Weg.

In den Minen und Steinbrüchen hier wird neben Marmor, Kupfer und Zonn auch Uran abgebaut, dass in Tonnen versiegelt zur weiteren Verarbeitung in bleigeschützte Fabriken innerhalb Namibias oder gleich in die Abnehmerländer Nord-Korea oder China verschifft wird. Die örtliche Bevölkerung wird meist nur für die körperlich harte und im Falle des Urans vor allem gesundheitsschädliche Arbeit gebraucht und ausgenutzt. Die Minen gehören vielfach den Ländern, die die Bodenschätze hier ausbeuten und dafür Lizenzen vom namibischen Staat erworben haben. Wo dieses Geld versichert, kann man sich sehr gut vorstellen, denn in der Bevölkerung kommt es leider nicht an.

Erste Station ist ­Usakos, eingebettet in die letzten Hügel vor der Namib-Wüste. Bei einem kurzen Zwischenstopp können wir die riesige „Weite des Nichts“ auf uns wirken lassen, die sich ringsum ausdehnt.

Karibib ist bekannt für seinen Marmor, der als der härteste der Welt gilt und u. a. beim Bau des Frankfurter Flughafens verwendet wurde. Der Ort selber ist eher unspektakulär und nur eine Ansammlung von Hütten und kleinen Verkaufsständen.

Die Landschaft wird nun zusehends grüner und ist gezeichnet durch Büsche und Akazienbäume, in deren Nähe man auch immer mehr und immer größere Termitenhügel findet. Diese sind hier bereits 2-4 Meter groß und aufgrund der Nähe zur Kalahari rot gefärbt. In einem Hügel leben Millionen von Termiten.

Einen weiteren Halt legen wir in Omaruru ein, das aus einer 1872 gegründeten Mission entstand. Darüber hinaus gibt es hier eine Batterie-Fabrik von Varta.

Dort haben wir Zeit für eine ausgedehnte Mittagspause, die wir im Ongwari Café verbringen und das erste Mal auf dieser Reise Pizza essen (und das Essen hier auch reinstellen). Und die Pizza war ausgesprochen lecker und ganz dünn, aber sehr gut mit Bacon, Schinken und Huhn belegt.

Wie schon so oft auf dieser Reise, passiert nicht immer das, was in unserem Reiseablauf steht. So besuchen wir in Outjo nicht die Bäckerei mit leckerem deutschen Kuchen, sondern machen – mal wieder – nur einen Toilettenstopp an einer Tankstelle. Schade.

Zumindest die Werbung für die berühmte Bäckerei können wir gegenüber der Tankstelle entdecken.

Ganz ungeplant begegnen wir dagegen einer Rinderherde, die am Wegesrand das karge Gras abweidet.

Am späten Nachmittag erreichen wir die GONDWANA-Lodge, die nur einen Löwensprung vom Etosha-Nationalpark entfernt liegt.

Zum Ausklang des Tages genießen wir auf dem Sonnendeck den Gänsehaut-Ausblick über die unendlichen Wälder aus Mopanebusch, Rosendornakazie und Gelbholzbaum und essen gemütlich in der Lodge zu Abend.